Es ist fünf Uhr am frühen Montag Morgen und der Wecker klingelt die Studenten unsanft aus ihren Träumen, denn jetzt heißt es: um 5.30 Uhr steht ihr im Melkstand! Schlaftrunken wird sich schnell angezogen, manch einer isst noch schnell ein Müsliriegel und dann geht es schon los in den Kuhstall. Die Müdigkeit steckt noch tief in Mensch und auch Tier, weshalb so mancher Student daran verzweifelt, Hilde, Conni und co. von ihren Schlafplätzen hochzuscheuchen und in den Melkstand zu bugsieren. Während die eine Hälfte der Gruppe die Kühe melkt, haben die übrigen Studenten aus der Gruppe die Hauptaufgabe Ruthes: Scheiße schieben. Spätestens dann ist auch der letzte Student aus seinem Halbschlaf aufgwacht. Es wird geschwitzt und geflucht, hin und wieder kommt ein hoffnungsloser Blick, wenn dann festgestellt wird, dass eine einzige Kuh schon wieder einen betrrächtlichen Kuhfladen auf den gerade sauber gemachten Boden setzt. Doch irgenwann sieht der Stall tatsächlich ganz passabel aus und auch die große Uhr im Stall zeigt mittlerweile 7.30 Uhr an: es ist also Zeit zum frühstücken. Da manche Kühe die Frühstückszeit der Studenten anscheinend nicht ganz so respektieren, kann es auch durchaus mal nur ein ganz schnelles Frühstück geben, wenn man wieder zu spät aus dem Stall gekommen ist.
Danach stehen auf dem Plan unterschiedliche Vorlesungen, die durchaus dafür genutzt werden, um den Schlafmangel aufzuholen.
Anschließend geht es weiter mit einigen praktischen Aufgaben am Tier, im Kuhstall heißt das: Rektalisieren, Tabletten eingeben oder Kühe führen. So manch einem geht bei diesen Aktivitäten ein Licht auf, dass die sonst so süßen Kühe mit ihren großen Augen und langen Wimpern durchaus das Potential zu wahren Biestern haben. Spätestens wenn der Arm während des Rektalisierens unsanft vom Schließmuskel der Kuh abgedrückt wird oder aber hilflose Studenten von wild gewordenen Kühen über den Hof gezogen werden.
Doch im Endeffekt ist die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit dann doch wieder recht schnell gekommen und jeder Student nimmt viele Eindrücke mit, ob positiv oder negativ sei dahingestellt.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass die Zeit auf Ruthe sehr schön, aber auch anstrengend ist. Deshalb immer daran denken: auch das Scheiße schieben hat irgendwann ein Ende!
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